Mittwoch, 15. August 2012

Die ersten Tage in Kampala



In der Nacht von Montag auf Dienstag sind wir in Kampala angekommen. Auf der Fahrt vom Flughafen in Entebbe bis zu unserem Hotel in Kampala hab ich mich –kurz bevor ich eingeschlafen bin- gewundert warum die Straßen so leer  waren. Am nächsten Tag wurde mir dann relativ schnell klar, dass das einfach nur daran lag, dass es 4 Uhr nachts war, denn Mittags (als wir aufgestanden sind) war die Straße überfüllt von Menschen mit Säcken auf dem Rücken, Menschen die am Straßenrand saßen, oder standen, Menschen die auf Boda-Bodas (Motorräder) saßen und kreuz und quer über die Straße fuhren, dazu noch LKW´s, die die Hotels beliefert haben -da war erstmal Durchatmen angesagt.
Dafür war allerdings nicht so wirklich lange Zeit, da wir sofort zum Handyladen gelaufen sind, um ugandische Simkarten zu haben. Auf dem Weg dahin, hörte man immer wieder Menschentrauben über uns sprechen, was daran zu erkennen war, dass sie immer „Muzungu“ riefen, was soviel heißt wie „Weißer“. Die Mutigen begrüßten einen auch ab und zu mit „How are you?“. Später fand ich heraus, dass die Begrüßungsformel mit einem „I´m fine“ und der Gegenfrage „How are you?“ fortgesetzt wird.
Heute (15.08.) hatten wir dann auch unsere ersten Sprachunterricht in Luganda in der Makere Universität, die mir riesig vorkam. Zwischen jedem Haus waren riesige Grünflächen und ich hatte nicht den Eindruck schon ganz über das Gelände gelaufen zu sein-  wirklich beeindruckend. Der Unterricht selbst war sehr lustig. Es fing damit an, sich mit seinem Namen vorzustellen: „Erinnya lyange nze Marian Kroll-Fiedler“. Problem dabei ist, dass mein Name viel zu lang und ungewohnt für das ugandische Ohr ist, weshalb ich erst von dem Lehrer Moses nur „Fidler“ genannt wurde, da er mit meinem Vornamen nicht zurecht kam. Später hab ich dann heraus gefunden, dass es an der Betonung der Silben liegt, die in Luganda sehr wichtig ist. So muss ich meinen Namen nicht Márian aussprechen, sondern Marián, also endbetont.

Achja, die Begrüßungsformel gibt es natürlich auch auf Luganda:
A: „Oli otya?“
B: „Ndi Bulungi“
B: „Oli Otya?“
A: „ Ndi Bulungi“

Allerdings muss ich auch sagen, dass ich mich immer mehr darauf freue nach Fort Portal zu kommen. Es ist zwar schön und aufregend hier, aber ich finde es ein wenig anstregend hier im Hotel aus dem Koffer zu leben, da ich mich dadurch eher urlaubsmäßig fühle und nicht als Freiwilliger. Daher ist es umso schöner, dass Frank Marie und mich schon morgen in den Westen nach Kasese und Fort Portal bringt.

Da es auf Luganda kein „Auf Wiedersehen“ gibt, an dieser Stelle eine trockenes „Tschau“,
Marian

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