Dienstag, 4. September 2012

Eingewöhnung


Die ersten beiden Wochen in Fort Portal sind rum und ich hab eine Menge erlebt.
Zunächst wäre da die Anfahrt von Kampala über Bushenyi und Kasese nach Fort Portal. Das besondere an der Strecke war, dass je weiter  wir aus Kampala raus fuhren, umso grüner wurde die Landschaft. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich das erste Mal das Gefühl hatte in Afrika zu sein- womit ich genau das Klischee Afrikas aus europäischer Sicht bestätige. Wie ein brauner, staubiger Fleck im ganzen Grün kam mir Kasese vor. Gerade beim Hineinfahren war der Eindruck besonders groß, da man von Bushenyi aus gesehen steil runter in Tal, wo Kasese liegt kommt. Genau das ist auch der Grund warum Kasese soviel trockener und staubiger als das Umland ist: es ist umgeben von Bergen und Anhöhen, wodurch es sich wie in einem Kochtopf aufheizt. Daher beneide ich auch keineswegs Marie, die wir dort mit ihrem zukünftigen Chef bekannt gemacht haben.
 Am nächsten Tag ging es dann weiter nach Fort Portal- Marie ist noch mitgekommen, um zu sehen wo ich und einige andere Ansprechpersonen wohnen.  Trotz des Eindrucks von Kasese habe ich mich auf Fort Portal gefreut, da eigentlich jeder Ex-Freiwillige, oder erfahrene Ugander, gesagt hat, dass Fort Portal einfach wunderschön ist. Es ist wunderschön! Die Stadt ist eingebettet in ein kräftiges Grün. Überall stehen kleine Bäume und Wiesenflächen. Die Hauptstraßen sind asphaltiert und demnach wunderbar ausgebaut. Auch dass die Stadt- laut Gerüchten- die sauberste sein soll, kann ich bisher nur bestätigen. Zudem gibt es in dem kleinen Zentrum alles was das westliche Herz begehrt: Kinderschokolade, Heinz Tomatenketchup, Bars, Clubs. Somit ist Fort Portal insgesamt eher als westlich Stadt zu beschreiben, als das was man sich vielleicht aus meiner Sicht unter einer Ugandischen Stadt vorstellt.
Weg vom Haus zur Innenstadt
In Fort Portal angekommen haben Frank, Marie und ich uns auf den Weg zu meinem Vorgänger Jonathan gemacht. Ich war wirklich gespannt auf mein Haus, immerhin werde ich da das nächste Jahr wohnen. Es ist wirklich schön, auch wenn noch eine Menge zu säubern ist. Es hat drei Schlafzimmer, Ein großes Wohnzimmer, eine kleines Esszimmer, eine Küche und ein Bad. Als wenn das noch nicht alles wäre gibt es noch draußen eine Latrine und ein Gästehaus(!). Eingeschlossen ist das Grundstück von einer kleinen Mauer, wodurch es auch noch seinen eigenen Garten hat. Da das Haus aber momentan noch etwas verdreckt ist und der Garten ein wenig verwildert, hab ich mir vorgenommen, es Stück für Stück zu verschönern.
Wer sich über die drei Zimmer wundert, ich werde hier mit zwei weiteren Freiwilligen von Via wohnen. Dessen Vorgänger Laura und Diana waren noch die erste Woche da, und haben mir beim Eingewöhnen sehr geholfen, da Jonathan schon Mitte der Woche gefahren ist. Durch Lauras Freund James habe ich dann auch am letzten Sonntag (26.08) das erste Mal ein ugandisches Dorf (Kichwamba)kennengelernt. Wir haben dort Sachen von Laura und Diana hingebracht, die sie dem Dorf und Waisenhaus, in dem James arbeitet, schenken wollten. Das Dorf war weit verstreut im Wald, und in die Häuschen passte im besten Fall ein Bett rein. Das Kinder vom Waisenhaus haben sich riesig über uns gefreut, und wir haben richtig leckeres Essen (Matooke in G-Nutsauce) gegessen.
Blick von der Terasse der Lodge
Dies stand ganz im Gegensatz zu den zwei Besuchen in der Kyaninga Lodge. Diese habe ich beim ersten Mal besucht, um meinen Mentor Matt kennenzulernen, der dort Manager ist. Beim zweiten Mal bin ich dort gewesen, um in dem wunderschönen Crater Lake schwimmen zu gehen. Die Lodge selbst ist mit 500$ die Nacht eher etwas für gutbetuchte Menschen. Allerdings sieht man das auch dem Holzstil der Lodge durchaus an.

Zum Abschied möchte ich mich noch dafür entschuldigen, dass ich mich erst jetzt wieder mit Neuigkeiten melde. Das hier berichtete gilt eher als allgemeiner Überblick, wovon ich einzelne Sachen wie die Stadt, das Haus, die Arbeit… noch weiter vertiefen werde.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen