Die ersten beiden Wochen in Fort Portal sind rum und ich hab
eine Menge erlebt.
Zunächst wäre da die Anfahrt von Kampala über Bushenyi und
Kasese nach Fort Portal. Das besondere an der Strecke war, dass je weiter wir aus Kampala raus fuhren, umso grüner
wurde die Landschaft. An dieser Stelle muss ich gestehen, dass ich das erste
Mal das Gefühl hatte in Afrika zu sein- womit ich genau das Klischee Afrikas
aus europäischer Sicht bestätige. Wie ein brauner, staubiger Fleck im ganzen
Grün kam mir Kasese vor. Gerade beim Hineinfahren war der Eindruck besonders
groß, da man von Bushenyi aus gesehen steil runter in Tal, wo Kasese liegt
kommt. Genau das ist auch der Grund warum Kasese soviel trockener und staubiger
als das Umland ist: es ist umgeben von Bergen und Anhöhen, wodurch es sich wie
in einem Kochtopf aufheizt. Daher beneide ich auch keineswegs Marie,
die wir dort mit ihrem zukünftigen Chef bekannt gemacht haben.
Am nächsten Tag ging
es dann weiter nach Fort Portal- Marie ist noch mitgekommen, um zu sehen wo ich
und einige andere Ansprechpersonen wohnen.
Trotz des Eindrucks von Kasese habe ich mich auf Fort Portal gefreut, da
eigentlich jeder Ex-Freiwillige, oder erfahrene Ugander, gesagt hat, dass Fort
Portal einfach wunderschön ist. Es ist wunderschön! Die Stadt ist eingebettet
in ein kräftiges Grün. Überall stehen kleine Bäume und Wiesenflächen. Die
Hauptstraßen sind asphaltiert und demnach wunderbar ausgebaut. Auch dass die
Stadt- laut Gerüchten- die sauberste sein soll, kann ich bisher nur bestätigen.
Zudem gibt es in dem kleinen Zentrum alles was das westliche Herz begehrt:
Kinderschokolade, Heinz Tomatenketchup, Bars, Clubs. Somit ist Fort Portal
insgesamt eher als westlich Stadt zu beschreiben, als das was man sich
vielleicht aus meiner Sicht unter einer Ugandischen Stadt vorstellt.
Weg vom Haus zur Innenstadt |
In Fort Portal angekommen haben Frank, Marie und ich uns auf
den Weg zu meinem Vorgänger Jonathan gemacht. Ich war wirklich gespannt auf
mein Haus, immerhin werde ich da das nächste Jahr wohnen. Es ist wirklich
schön, auch wenn noch eine Menge zu säubern ist. Es hat drei Schlafzimmer, Ein
großes Wohnzimmer, eine kleines Esszimmer, eine Küche und ein Bad. Als wenn das
noch nicht alles wäre gibt es noch draußen eine Latrine und ein Gästehaus(!).
Eingeschlossen ist das Grundstück von einer kleinen Mauer, wodurch es auch noch
seinen eigenen Garten hat. Da das Haus aber momentan noch etwas verdreckt ist
und der Garten ein wenig verwildert, hab ich mir vorgenommen, es Stück für
Stück zu verschönern.
Wer sich über die drei Zimmer wundert, ich werde hier mit
zwei weiteren Freiwilligen von Via wohnen. Dessen Vorgänger Laura und Diana
waren noch die erste Woche da, und haben mir beim Eingewöhnen sehr geholfen, da
Jonathan schon Mitte der Woche gefahren ist. Durch Lauras Freund James habe ich
dann auch am letzten Sonntag (26.08) das erste Mal ein ugandisches Dorf (Kichwamba)kennengelernt.
Wir haben dort Sachen von Laura und Diana hingebracht, die sie dem Dorf und
Waisenhaus, in dem James arbeitet, schenken wollten. Das Dorf war weit
verstreut im Wald, und in die Häuschen passte im besten Fall ein Bett rein. Das
Kinder vom Waisenhaus haben sich riesig über uns gefreut, und wir haben richtig
leckeres Essen (Matooke in G-Nutsauce) gegessen.
Blick von der Terasse der Lodge |
Dies stand ganz im Gegensatz zu den zwei Besuchen in der Kyaninga Lodge. Diese habe ich beim ersten Mal besucht, um meinen Mentor Matt
kennenzulernen, der dort Manager ist. Beim zweiten Mal bin ich dort gewesen, um
in dem wunderschönen Crater Lake schwimmen zu gehen. Die Lodge selbst ist mit
500$ die Nacht eher etwas für gutbetuchte Menschen. Allerdings sieht man das
auch dem Holzstil der Lodge durchaus an.
Zum Abschied möchte ich mich noch dafür entschuldigen, dass
ich mich erst jetzt wieder mit Neuigkeiten melde. Das hier berichtete gilt eher
als allgemeiner Überblick, wovon ich einzelne Sachen wie die Stadt, das Haus,
die Arbeit… noch weiter vertiefen werde.
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